Die ersten bay. Postkarten auf Privatbestellung / Postgeschichte Stein (Mfr)
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Bayer. Postkarten auf Privatbestellung

Mit einer Verfügung der kgl. bayer. Post vom 30. Januar 1874 (Nr. 1542) war es Firmen und Privatpersonen erlaubt, u. a. eigene Postkarten zu drucken und darauf durch die Post den Wertstempeleindruck vornehmen zu lassen. Davon machte in den Jahren von 1876 bis 1884 nur die Bleistiftfabrik Faber in Stein Gebrauch.

Andere Karten folgten erst 1890 (XII. Bundesschießen in Nürnberg).

Faber ließ aber auch amtliche Postkarten, die bereits mit dem Wertstempel versehen waren, nachträglich mit privatem Eindruck versehen. Diese Karten enthalten auf der Anschriftenseite den Text "An" und "in", während bei den Privatpostkarten an gleicher Stelle das Wort "Herrn" steht. Außerdem fehlt bei den Privatpostkarten das bay. Wappen und der Text "Königreich Bayern". Vergleich

In der Literatur werden die Faber-Karten eigentlich nur im 1978 erschienenen "Ganzsachen-Spezial-Katalog Deutschland" von Hans Meier zu Eissen (Borek-Verlag) und in dem Werk "Privatpostkarten-Katalog Band II" von Hanspeter Frech, Hausach (4. Auflage, 2017) behandelt.
Allerdings gibt es einen recht interessanten Fachartikel des bekannten Philatelisten,
Dr. Erich Stenger (1873-1957) in der Deutschen Sammler-Zeitung von 1925, der auf der folgenden Seite wiedergegeben ist.

Schon vor über 90 Jahren wurde bedauernd festgestellt, daß von den Faber-Karten kaum Material zu finden ist.  Wenn auch heute eine größere Anzahl
von Karten bekannt ist, selten sind sie auf jeden Fall geblieben.

Mit diesen Seiten soll der Versuch gemacht werden, alle vorhandenen Faber-Karten zu erfassen, zu beschreiben und den Markt dafür zu beobachten. Dazu wurde eine Aufstellung der bisher bekannten Verwendungsdaten der einzelnen Karten erstellt. Die Bilder müssen teilweise in schwarz/weiß wiedergegeben werden, weil mir die Originale nicht vorlagen. Auch die farbigen Abbildungen geben nicht die Originalfarben wieder, weil sie zum Teil Farbkopien von Farbkopien sind.

Daher auch die Bitte an alle Sammlerfreunde, Informationen über ihr Material zur Verfügung zu stellen.
Mitteilungen per
e-mail erbeten.

Wegen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vom Mai 2018
kann die Marktbeobachtung nicht mehr im Internet veröffentlicht werden.